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Unser Honig
Honig ist die natürliche Süßsubstanz, die von Honigbienen aus dem Nektar der Blüten oder aus der Sekretion von lebenden Pflanzenteilen produziert wird. Die Honigbienen sammeln, wandeln den Nektar um und kombinieren ihn mit eigenen Substanzen, bevor er gespeichert und in der Honigwabe zur Reifung zurücklassen wird.
Die Geschichte der Verwendung von Honig ist parallel zur Geschichte des Menschen und in praktisch jeder Kultur findet man Beweise für seine Verwendung als Nahrungsquelle. Bis vor kurzem war Honig die einzige konzentrierte Form von Zucker, die dem Menschen in den meisten Teilen
der Welt zur Verfügung stand.
Honig hat ein zartes, mildes Honigaroma mit leicht fruchtig, blumiger Note. Unsere Bienenvölker sammeln diesen Honig übers Jahr vor der eigenen Haustür sodass lange Transportwege entfallen. Der Honig hat eine sehr helle fast weiße Cremefarbe und eine nicht transparente feste, cremige Konsistenz.
Im Mund hinterlässt er eine weiche, cremige, minimal kristalline Textur, die sehr schnell schmilzt. Die Süße ist deutlich und intensiv. Im Nachhall bleiben das cremige Mundgefühl und die Süße lange präsent.
Honig-Gewinnung und Bezeichnungen
Tropfhonig ist das Produkt einer sehr traditionellen Form der Honigernte. Tropfhonig wird gewonnen, indem die Waben mit reifem Honig entdeckelt werden. Die Waben werden zum Tropfen so aufgestellt, dass der Honig in einem Gefäß aufgefangen wird. Tropfhonig zeichnet sich generell durch eine hohe aromatische Reinheit aus. Tropfhonig ist der schonendste gewonnene und somit natürlichste Honig.
Wabenhonig wird ein Stück einer frisch gebauten, verdeckelten und brutfreien Honigwabe bezeichnet. Die Waben kommen portionsweise in den Verkauf. Wabenhonig ist naturbelassener Honig und eine besondere Spezialität. Wabenhonig wird als Ganzes verzehrt. Man spricht auch von Scheibenhonig, wenn „von Bienen in den gedeckelten, brutfreien Zellen der von ihnen frisch gebauten Honigwaben oder in Honigwaben aus feinen, ausschließlich aus Bienenwachs hergestellten gewaffelten Wachsblättern gespeicherter Honig, der in ganzen oder geteilten Waben gehandelt wird“
Presshonig Zur Gewinnung von Presshonig werden die Zellen entdeckelt und meistens in feinmaschige, reißfeste Tücher eingeschlagen und in eine Presse gelegt. Der Honig tropft dann heraus und wird aufgefangen. Presshonige sind reich an Pollen und besitzen meist ein herbes, kräftiges Aroma. Sie enthalten einen höheren Anteil an Wachs als Schleuderhonige. Honig wird zumeist ausgepresst, wenn er sich nicht Schleudern lässt, wie bspw. Heide-Honig.
Scheibenhonig – Wabenhonig ...wird nach der Entnahme aus dem Bienenvolk aus dem Rähmchen geschnitten und verpackt. Um ein Kandieren des Honigs in der Wabe bei längerer Lagerung zu verhindern, kann er eingefroren werden. Wabenhonig ist frühzeitig vor dem Schleudern zu bestellen.
Schleuderhonig Honigernte durch Schleudern der Waben ist die in Europa am weitesten verbreitete Form der Ernte. Reifer Honig wird von den Honigbienen verdeckelt. Der erste Schritt ist daher das Entfernen der Wachsdeckel: das Entdeckeln. Anschließend werden die Waben in ihren Rahmen in die Honigschleuder gestellt. Das ist eine Art Zentrifuge. Beginnt die Schleuder sich zu drehen, so wird der Honig durch die entstehenden Fliehkräfte aus den Honigzellen gezogen. Der Honig läuft an der Innenseite der Zentrifuge ab und sammelt sich an deren Boden.
gefilterter Honig Durch den Filter werden dem Honig nach dem Schleudern anorganische und organische Stoffe entzogen. Der Honig ist dadurch im engeren Sinne nicht mehr naturbelassen. Gefilterter Honig ist von minderer Qualität. Durch das Filtern wird der Honig fließfähiger und ermöglicht der Lebensmittelindustrie unterschiedliche Verpackungsformen. Im Filter verbleibt auch der Pollen. Damit wird eine Herkunfts- und Sortenbestimmung des Honigs erschwert. Gefilterter Honig darf nach dem Qualitätsstandard des Deutschen Imkerbundes nicht die Bezeichnung „Echter Deutscher Honig“ tragen.
Backhonig, auch Kochhonig genannt, ist Honig von minderer Qualität. Meist wurde er zu stark erhitzt oder er war bereits in Gärung gegangen - häufig infolge eines zu hohen Wassergehaltes. Dieser Honig darf nicht mehr direkt verzehrt werden. Der Honig darf nur noch in der Küche oder durch die Industrie verwendet werden. Dabei wird er durch die Zubereitung durch Backen oder Kochen erhitzt und möglicherweise enthaltene Keime werden abgetötet. In seiner Verwendung entspricht er der Invertzucker Creme, die früher als Kunsthonig bezeichnet wurde. Wesentliche Inhaltsstoffe des naturbelassenen Honigs wurden im Backhonig zerstört. Der Honig darf nur unter der Kennzeichnung „Backhonig“ in den Handel gebracht werden. Backhonig darf nicht mit anderen Honigarten verschnitten in den Handel gebracht werden.
Der Waldhonig ...ist ein Honigtauhonig aus den Wäldern. Er ist dunkel, dickflüssig, mild, leicht verdaulich und für den empfindlichen Magen besonders bekömmlich. Charakteristisch ist der große Gehalt an Inhibine, das sind Substanzen, welche Bakterien in ihrer Entwicklung hemmen, oder sie töten. Ebenso ist der Waldhonig reich an Mineralen und Spurenelemente. Dies begründet seine kreislaufstärkende Wirkung.
Der Blütenhonig ...ist meist von heller Farbe und je nach Art der Blüten, von denen er gesammelt wurde, verschiedenfarbig. Er ist stark aromatisch und enthält mehr oder weniger Blütenstaubkörner jener Blütenart, von denen er stammt. Alle diese Pollenkörner enthalten wertvolle Wirkstoffe und sind im Honig bestens konserviert. Blütenhonig ist wegen seines hohen Traubenzuckergehaltes leicht verdaulich und hat bei Ermüdungserscheinungen unmittelbare Wirkung. Blütenhonig aus der Gegend kann bei Einnahme über mehrere Jahre eine Desensibilisierung gegenüber Blütenpollen bewirken und dadurch den Heuschnupfen mildern.
Ca. 10% des Verkaufserlöses gehen in die Förderung von Arten- und Naturschutzprojekten.
Der Verbraucher und der Honig Preis
Der Verbraucher schaut natürlich, vor allem bei den Lebensmitteln, generell auf den Preis.
Es kann also gar nicht günstig genug sein.
So ist es normal das im Supermarkt ein Glas Honig zwischen 2 und 4 € kostet. Das liegt bei vielen gerade noch im Rahmen.
ABER
Dass es sich dabei um Honig handelt, der industriell verarbeitet wurde und gar nicht aus Deutschland kommt ist vielen egal.
Auf der Rückseite kann dann einer von diesen drei Sätzen gelesen werden:
a) „Mischung von Honig aus EU-Ländern“,
b) „Mischung von Honig aus Nicht-EU-Ländern“,
c) „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“
Andere Länder haben auch andere Vorschriften bezüglich Einsatzes von Antibiotika und GVO (genveränderter Organismen).
Es kann sich nun jeder selbst seine Gedanken zu solchen Honigen machen.
Flüssiger Honig
Oft wird mir als Imker die Frage gestellt:
Warum ist Ihr Honig nicht flüssig.
Jeder Honig kristallisiert. Manche früher, manche etwas später. Das hängt mit der Zusammensetzung der verschiedenen Zuckerarten zusammen und den anderen Inhaltsstoffen wie Enzymen und Pollen.
Bei Supermarkthonigen werden oft die Pollen aus filtriert und die Enzyme durch Erhitzen inaktiviert. Die Inhaltsstoffe, die den Honig als solchen ausmachen, werden
entfernt.
Dichte von Honig
Frisch gewonnener Honig ist eine viskose Flüssigkeit. Die Erhöhung der Temperatur senkt die Viskosität und somit auch die Dichte des Honigs, ein Phänomen, das bei der industriellen Honigverarbeitung weit verbreitet ist. Die Dichte von Honig, ausgedrückt als spezifisches Gewicht, ist größer als die Wasserdichte, hängt aber auch vom Wassergehalt des Honigs ab. Die tatsächliche Dichte von Honig beträgt etwa 1,4 kg/l. Dies bedeutet, dass ein Liter Honig ein Gewicht von 1,4 kg aufweist. Dieser Wert kann bei präpariertem oder verunreinigtem Honig jedoch von der Norm abweichen.
Der stark hygroskopische Charakter des Honigs ist sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der Endanwendung von Bedeutung. Normaler Honig mit einem Wassergehalt von 18,3 % oder weniger nimmt bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von über 60 % Feuchtigkeit aus der Luft auf.
Es ist die geringe Oberflächenspannung des Honigs, die ihn zu einem ausgezeichneten Feuchthaltemittel in Kosmetikprodukten macht. Zusammen mit der hohen Viskosität ist diese für die schäumenden Eigenschaften des Honigs verantwortlich.
Die Farbe im flüssigen Honig variiert von klar und farblos (wie Wasser) bis hin zu dunklem Bernstein oder Schwarz. Die Farbe variiert je nach botanischem Ursprung, Alter und Lagerbedingungen, aber die Transparenz oder Klarheit hängt von der Menge der suspendierten Partikel wie Pollen ab.
Der wichtigste Aspekt der Honigfarbe liegt in ihrem Wert für die Vermarktung und der Bestimmung ihrer Endverwendung. Neben allgemeinen Qualitätsbestimmungen ist die Farbe der wichtigste Faktor, der die Import- und Großhandelspreise bestimmt.
In gemäßigten Klimazonen kristallisieren die meisten Honige bei normalen Lagertemperaturen. Dies liegt daran, dass Honig eine übersättigte Zuckerlösung ist, d.h. er enthält mehr Zucker, als in Lösung bleiben kann. Viele Verbraucher denken immer noch, dass Honig, wenn er kristallisiert ist, schlecht geworden ist oder mit Zucker verfälscht wurde. Je niedriger das Wasser und je höher der Glukosegehalt des Honigs, desto schneller die Kristallisation.
Die Temperatur ist wichtig, da über 25 °C und unter 5 °C praktisch keine Kristallisation stattfindet. Bei etwa 14°C ist die optimale Temperatur für eine schnelle Kristallisation gegeben, aber auch das Vorhandensein von festen Partikeln (z.B. Pollenkörner) und langsames Rühren führen zu einer schnelleren Kristallisation. Gleichmäßig kristallisierter Honig bzw. Creme Honig ist sowohl optisch als auch durch seine einfache Handhabung attraktiv. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit der Gärung geringer als bei schlecht kristallisiertem oder teilkristallisiertem Honig.
Zusammensetzung des Honigs
Zucker macht 95 bis 99% der Honigtrockenmasse aus. Die Mehrheit davon sind die Einfachzucker Fructose und Glucose, die 85-95% des Gesamtzuckers ausmachen. Im Allgemeinen ist Fruktose häufiger vorhanden als Glukose. Diese Dominanz von Einfachzuckern und vor allem der hohe Fruktoseanteil sind für die meisten körperlichen und ernährungsphysiologischen Eigenschaften des Honigs verantwortlich.
• Wasser ist quantitativ der zweitwichtigste Bestandteil des Honigs. Sein Inhalt ist entscheidend, da er die Lagerung von Honig beeinflusst.
• Nur Honige mit weniger als 18% Wasser können ohne oder mit geringem Gärrisiko gelagert werden. (Bei der Metherstellung werden sogar Gärstarter verwendet, da der Wassergehalt von gutem Honig meistens niedrig ist.)
• Der endgültige Wassergehalt hängt von einer Reihe von Umweltfaktoren während der Produktion ab, wie z.B. Wetter und Feuchtigkeit im Bienenstock, aber auch von den Nektarbedingungen und der Behandlung des Honigs während der Extraktion und Lagerung.
• Es kann vor oder nach der Extraktion durch spezielle Techniken reduziert werden.
Unter den Nebenbestandteilen sind die organischen Säuren am wichtigsten und von diesen dominiert die Gluconsäure, die ein Nebenprodukt der enzymatischen Verdauung von Glukose ist. Die organischen Säuren sind für den Säuregehalt des Honigs verantwortlich und tragen wesentlich zu seinem charakteristischen Geschmack bei. Mineralien sind in sehr geringen Mengen vorhanden, wobei Kalium am häufigsten vorkommt. Dunkler Honig, insbesondere Honigtauhonige, sind die mineralreichsten. Weitere Spurenelemente sind stickstoffhaltige Verbindungen, bei denen die Enzyme aus dem Speichelsekret der Arbeiterinnen stammen. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung des Honigs. Die wichtigsten Enzyme im Honig sind Invertase (Saccharase), Diastase (Amylase) und Glucoseoxidase. Es wird angenommen, dass Spuren von anderen Proteinen, Enzymen oder Aminosäuren sowie wasserlöslichen Vitaminen aus dem Pollenflug im Honig resultieren. Traditionelle, aber gut untersuchte medizinische Systeme wie die ayurvedische Medizin Indiens verwenden Honig überwiegend als Vehikel für eine schnellere Aufnahme verschiedener Medikamente wie Kräuterextrakte. Zweitens soll es auch die Behandlung mehrerer spezifischerer Krankheiten unterstützen, insbesondere solcher, die mit Atemwegsreizungen und -Infektionen, Mundwunden und Katarakt zusammenhängen.
Der Imker sollte seinen Honig-Preis errechnen – so geht‘s
In einem Glas Honig stecken hohe Kosten und viel Arbeit.
Doch was darf ein Glas Honig am Ende kosten?
Berechnen Sie ihren Honig-Preis realistisch, Sie sollten ihren Honig nicht verschleudern, sondern einen realistischen Honig-Preis ansetzen. Das Wichtigste bei der Berechnung des Honig-Preises ist, dass Sie sich nicht selbst in die Tasche lügen. Wer alle Belege sammelt und eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung aufstellt, wird sehen, dass die Ausgaben für die Imkerei schnell einige tausend bis zehntausend Euro sein werden. Auch die Arbeitszeiten sollte Sie im Blick haben. Wollen Sie als Imker Ihren Honig-Preis realistisch berechnen, müssen Sie sich folgende Fragen stellen:
Wie hoch sind seine Fixkosten für die Honig-Produktion und was kostet ihm die Honig-Vermarktung?
Honig-Preis: Fixkosten erfassen
Welche Ausgaben haben Sie, um Ihren Honig zu produzieren?
Da sind erst einmal die Anschaffungen:
Jeder Imker muss anfangs Bienen, Beuten, Stockmeißel und vieles mehr kaufen.
Dabei sollte man alle Investitionen auflisten. Gerade als Anfänger kauft man schnell etwas, das man eigentlich gar nicht braucht. Aber auch Nebenerwerbsimker investieren ständig: Ein größerer Abfüllkübel hier oder ein neuer Imkeranzug da – das läppert sich.
Wichtig ist auch, wie viel Honig man erntet.
Ein Beispiel: Ein Beutensystem mit Rähmchen, Fütterer und allem Zubehör kostet zusammen mit einem Bienenvolk etwa 450 bis 600 Euro. Die Kosten sind immer gleich hoch – egal, ob man von einem Bienenvolk zehn oder 40 Kilo Honig erntet. Bei der Arbeitszeit ist es ähnlich: Die Bearbeitung der Völker dauert fast genauso lang, auch wenn man nur wenig Honig erntet. Nur beim Honig-Schleudern und der Verarbeitung des Honigs benötigt man mehr Zeit, wenn der Honig-Ertrag höher ist.
Was kostet die Honig-Produktion?
Wer sich weiter bildet, bekommt meist irgendwann einmal das Arbeitsblatt 932 vom Bieneninstitut Kirchhain in die Hände. Hier wird vorgerechnet, wie man die Erzeugungskosten für ein Kilogramm Honig berechnet. Die Kalkulation ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber eine gute Grundlage, um die eigenen Kosten zu erfassen und zu berechnen. Allerdings enthält die Kalkulation wenige Kosten und eine minimale Ausstattung: Für acht Beuten mit Rähmchen, Absperrgitter usw. sind beispielsweise rund 1.500 € aufgelistet, die bei der heutigen Preislage sicher nicht mehr ausreichen. Mit den weiteren Daten wird hier berechnet, dass in einer Imkerei mit acht Völkern ein Bienenvolk pro Jahr etwa 100 € kostet.
Mit dem Stundenlohn erhöht sich der Honig-Preis
Noch interessanter wird dieser Wert, wenn man ihn in Relation zum Honig-Ertrag setzt.
Berechnet man keinen Lohn, müsste das Kilo Honig 9,89 € kosten, wenn man pro Volk zehn Kilo Honig erntet; bei 20 Kilo kostet das Kilo Honig in der Erzeugung 5,17 €. Dieser Preis ist schon stattlich. Berechnet man sich selbst einen Lohn von 7,50 €/Stunde, steigt der Preis bei 10 kg Honig-Ertrag auf 18,89 €/kg und bei 20 kg Honig-Ertrag auf 9,67 €/kg. Rechne ich mit dem Mindestlohn, der derzeit bei 9,35 €/Stunde liegt, sind das bei 20 kg Honig Ertrag rund 14 €/kg Honig. Wirtschaftet man in einem eigenen Schleuderraum mit Maschinen und Lager, benötigt man mindestens 1000 bis 2000 € an Investitionen pro Bienenvolk, und ob man als Anfänger mit zwölf Stunden pro Bienenvolk wirklich an Arbeitszeit auskommt, muss jeder selbst nachzählen. Das heißt: Mit höheren Investitionskosten steigen auch die Erzeugungskosten.
Honig-Vermarktung kostet Zeit
Nun ist der Honig im Glas, alles bis hierher waren Kosten für die Erzeugung.
Jetzt muss der Honig aber noch verkauft werden – auch das ist Arbeit und kostet Zeit, zudem können weitere Kosten für Werbung oder Standgebühren anfallen. Als Faustregel gilt: Für die Vermarktung benötigt man noch einmal zwischen 40 und 60 Prozent vom Erzeugungspreis. Dazu gehört es, den Honig zu etikettieren, ihn an Hofläden auszufahren oder auch selbst auf dem Markt zu stehen. Das Gespräch mit Kunden an der Haustür gehört ebenfalls dazu.
Zu den berechneten Erzeugungskosten von 9,67 €/kg (bei 7,50 € Stundenlohn und 20 Kilo pro Jahr) kommen also nochmals etwa 50 Prozent für die Vermarktung obendrauf. Das macht dann rund sieben bis acht € pro 500-Gramm-Glas als Verkaufspreis. Nimmt man den Mindestlohn, sind es zwischen neun und zwölf € pro Glas.
Zusammenfassend muss man bei der Berechnung eines realistischen Honig-Preises also folgende Punkte beachten:
Fairen Honig-Preis verlangen
Immer wieder hört man das Argument,
Imkern sei ja nur ein Hobby, da wolle man nicht jeden Cent auf den Honig-Preis rechnen.
Klar ist das Imkern ein Hobby, aber man hat als Lebensmittelerzeuger auch eine gewisse Verantwortung den Menschen gegenüber, die von diesem Beruf leben müssen. Und darf ein Hobby nicht Spaß machen und trotzdem einen Gewinn abwerfen? Imker erbringen mit den Bienen ja sowieso die Bestäubungsleistung – völlig kostenlos.
Der Honig sollte dann wenigstens gut bezahlt werden. Schaut man im Supermarkt genau ins Honigregal, kann man durchaus einige Honige aus regionaler Erzeugung im konventionellen Bereich finden, die es auf über acht € pro 500 g Honig bringen. Wenn das also ein Honig-Händler kann, sollten Imker das mit ihrem wirklich regional erzeugten Spitzenprodukt allemal können?
Wer jetzt feststellt, dass sein Honig viel zu billig ist, kann sich ja überlegen, wie er den Honigpreis moderat nach oben anpassen kann.
Denn es ist auch eine Wertschätzung der Natur und den eigenen Bienen gegenüber, wenn man seinen Honig nicht „verschleudert“.
von Adelheid Maria Klein
Fazit
Honig vom Imker aus der Region darf ruhig etwas mehr kosten.
Nicht damit der Imker reich wird.
Denn das wird er auch bei obiger Rechnung nicht.
Je nach Wetterlage und Trachtgebiet kann der Honigertrag auch sehr viel weniger sein.
Die Kosten bleiben aber im groben die gleichen.
Das Wichtigste an einem höheren Honigpreis ist meiner Meinung nach die Wertschätzung für das Produkt.
So ganz nach dem Motto: Was nichts kostet ist auch nichts wert.
Und wie siehst Du als Kunde dieses Thema „Honigpreise“
Der Imker und der Honig Preis
Wie bei den Milchbauern gibt es auch bei den Imkern Personen, die den Preise nach unten treiben.
So habe ich schon oft folgende Aussagen, meist von älteren Imkern gehört:
Die Liste könnte ich nach Belieben erweitern. Doch wenn man mal die Kosten der Imkerei rechnet, ist ein Preis unter 5.-€ nicht tragbar. Oliver von www.teckbiene.de hat dazu ein Excel-Sheet erstellt. Damit lassen sich wunderbar einfach die Kosten errechnen.
Wir haben anhand von 4 Wirtschaftsvölkern mal nachgerechnet. Mit Berücksichtigt sind nicht das zusätzliche Material für Ableger
und evtl. Völkerverluste. Auch wurden die Preise für Mittelwände und die Mittel für die Varroabehandlung nicht angepasst.
Diese sind nochmals um einiges gestiegen.
Unterm Strich stimmen die Preise aber.
Da kommt dann ein Honigpreis pro kg bei einer Gesamternte von 60 kg von 18,44 € heraus. Macht für das 500g Glas 9,22 €.
Das ist dann aber ganz normaler Frühjahrs- bzw. Sommerblütenhonig. Sortenhonige wie z.B. Waldtracht dürften nochmals etwas mehr kosten, da seltener.
Bienen-Pate-Bremen - Grambker Heerstr. 130a - 28719 Bremen - Tel. 0151-57710601 - eMail: info@bienen-pate-bremen.de