Welchen Honig soll ich kaufen?
Wer rein auf seine eigene Gesundheit schaut, ist an unverfälschtem Honig interessiert. Also an reinem Honig ohne Zusatzstoffe wie Zucker und ohne Umweltgifte wie z.B. Pestizide. Die biologisch-dynamische Imkerei unter dem Label “Demeter” geht hier aktuell am weitesten. Demeter Honig ist aber nur schwer erhältlich. Grundsätzlich steigt die Reinheit des Honigs mit zunehmender Entfernung zu Landwirtschafts-zone, hier kann sowohl die Stadt interessant und für Norddeutschland insbesondere auch die Heideregion sein.
Wer ein Herz für Biene und Ökologie hat, interessiert sich für die artgerechte Tierhaltung und für die nachhaltige Produktion.
Honig ist ein besonderer Saft
Er besteht nämlich nicht nur aus verschiedenen Zuckern wie Fruchtzucker, Traubenzucker, Malzzucker, Palatinose, Trehalose und Melezitose, sondern auch aus Verschiedenen Enzymen, Vitaminen, Mineralien, Aminosäuren und Pollen. Unsere Bienen stellen dieses Produkt her, indem sie in einem komplizierten Prozess Nektar aufnehmen, lagern, mit Enzymen versetzen, entwässern, und schließlich in den Waben einlagern. Das Endprodukt ist nicht nur durch die Arbeit der Bienen, sondern auch durch das Ausgangsmaterial geprägt. Die beflogenen Nektarspender, die Reifezeit, die Jahreszeit und der Anteil an Honigtau führen zu unterschiedlichen Produkten mit unterschiedlichem Aussehen, Geschmack und Inhalt.
Honig ist der Stoff, den unsere Bienen zur eigenen Ernährung und Gesundheit produzieren er ist rein vegetarisch. Dabei unterscheidet man Blütenhonige und Honigtau. Als Ausgangsprodukt dient bei Blütenhonigen die Absonderung von Nektar an Blütenpflanzen, seltener die Absonderungen von außerhalb der Blüten gelegenen Nektarien (zB beim Kirschlorbeer). Honigtau ist der Siebröhrensaft von Pflanzen, der von Schild- und Blattläusen aufgenommen wird und anschließend ausgeschieden und von den Bienen aufgenommen wird.
Honig ist übrigens nicht immer gesund. Sogenannter Mad honey, bei dem die Bienen bevorzugt pontischen Rhododendron (im Mittelmeerraum) befliegen und absammeln, enthalten giftige Grayanotoxine die zu verlangsamtem Puls, Kreislaufbeschwerden, erbrechen und Halluzinationen führen können.
Todesfälle sind als seltene und schlimmste Vergiftungserscheinungen beschrieben. Bei einigen Völkern wird dieser Honig auch absichtlich gesammelt um seine halluzinogene Wirkung zu erzielen.
An zweiter Stelle kommen die bakteriostatischen Inhibine, und dann, mit 0,6% die organischen Säuren wie Apfel-, Zitronen-, Bernstein-, Glukon- und Essigsäure. Auch Vitamine gibt es in verschiedenen Zusammensetzungen, wobei diese jedoch auf Grund ihrer niedrigen Konzentration keinen relevanten Ernährungsbeitrag leisten können. Auch wenn Aminosäuren mit 0,1% am Honig nur eine geringe Menge ausmachen, so sind sie deshalb so wichtig, weil sie temperaturabhängig unterschiedliche Farbtöne und Aromen entstehen lassen. Im Honig entstehen so bis zu 120 verschiedene Aromastoffe.