Temperaturkontrolle: Die Temperatur ist ein kritischer Faktor für die Brut und muss ständig zwischen 32 und 36 Grad Celsius gehalten werden. Die Bienen erreichen dies entweder durch Fächern der Flügel zur Kühlung oder durch Umwandlung von Honig in Wärme. Außerdem produzieren Larven und Puppen ebenfalls Wärme, wenn sie sich entwickeln.
Taillenwespen: Bienen sind eine Gruppe der Taillenwespen. Als solche werden Insekten mit einer zweiteiligen Einschnürung des Körpers bezeichnet. Diese Einschneidungen untergliedern den Körper ganz deutlich in Kopf, Thorax und Abdomen. Durch diese typische Wespentaille wird der Körper der Biene extrem flexibel und beweglich.
Tannenhonig: Der Tannenhonig gehört wie alle Waldhonige zu den Honigen, die aus Honigtau hergestellt werden. Der Honig unterscheidet sich daher nicht nur in der Konsistenz, sondern auch im Geschmack von Blütenhonigen. Er ist kräftig und herb und von einer ausgesprochen dunklen Farbe. Ein besonders seltener Tannenhonig ist der Weißtannenhonig.
Trachtlückenfütterung: Bei Betriebsweisen mit Brutraumbeschränkung oder bei zu starker Honigernte müssen im Bedarfsfall die Bienen ihren eigenen Honig zurückbekommen.
Tanzsprache: Die Kommunikation der Bienen läuft über Pheromone, Duftstoffe, und die Tanzsprache. Rundtanz, Schwänzeltanz und Zittertanz übermitteln unterschiedliche Informationen. So werden neue Trachtquellen kommuniziert, aber auch detailliert Lage, Entfernung, Quantität und Qualität beschrieben. Die Schwarmbienen teilen den anderen in Tanz Form mit, wo sich eine Möglichkeit für eine neue Behausung findet. Für Außenstehende wirkt der Tanz oft unstrukturiert. In Wirklichkeit handelt es sich bei der Tanzsprache jedoch um ein höchst komplexes, elaboriertes Kommunikationssystem.
Tergit: Die Rückenplatte des Bienenhinterleibs wird Tergit genannt. Mit der Bauchplatte ist sie über elastische Häute verbunden.
Tergittaschendrüse: Zwischen den Rückenschuppen, den Tergiten, sitzen bei der Bienenkönigin die Tergittaschendrüsen. Sie sondern ein ganz besonderes Sekret ab, den Königinnenduft, der die Drohnen anlockt. Zusammen mit der Königinnensubstanz gilt der Königinnenduft als Indikator dafür, dass das Bienenvolk eine lebende Königin hat.
Thixotropie: Manche zähflüssigen Massen werden beim Rühren schlagartig flüssig. Verantwortlich sind die so genannten Scherkräfte, die die Struktur einer Masse plötzlich verändern. Gele oder zähflüssige Massen, bei denen dieser Effekt auftritt, unterliegen den Gesetzen der Thixotropie. Der Heidehonig ist ein Beispiel dafür. Noch in der Wabe muss er gestippt werden, damit er sich verflüssigt.
Thorax: also in der Brust der Honigbiene befindet sich der Muskelapparat. Die meisten Muskeln werden für das Fliegen benötigt, die übrigen für das Atmungssystem. Im Thorax sind aber auch Schlagader und Darm sowie unzählige Nervenstränge angesiedelt. Die Brust bildet also sozusagen das Zentrum des Bienenkörpers.
Top-Bar-Hive: Dieser Bienenkasten ist relativ neu und wurde in dieser Form für die Entwicklungshilfe in Afrika entwickelt. Das zugrunde liegende System ist viel älter und geht auf den traditionellen Makedonischen Bienenkorb (Nordgriechenland) zurück. Die Wabenanordung und die Art der Aufstellung sind den ursprünglichen afrikanischen, liegenden Röhrenbeuten ähnlich. Die Vorteile liegen in der relativ einfachen Herstellung. Es gibt nur ein genau einzuhaltendes Maß, das die Breite der Oberträger beschreibt und den Abstand von Wabenmitte zu Wabenmitte parallel gebauter Waben angibt. Oberträger sind die oben lose aufgelegten Leisten. An einer mittigen Orientierung (Wachsstreifen oder Kante) ziehen die Bienen ihre Waben nach unten aus. Die Waben können mit dem Oberträgern frei angehoben, bewegt und entnommen werden.
Tracheen: Das Atmungssystem der Biene funktioniert über Tracheen, das ist ein dichtes Röhrennetz, über das der Körper mit Sauerstoff versorgt wird. Über die Atemöffnungen geschieht der Luftaustausch.
Tracheenmilbe: Die Atemöffnung der Bienen wird leider auch von Parasiten als Eingang benutzt. So gibt es eine bestimmte Milbe, die Tracheenmilbe, die sich genau dort ansiedelt. Sie hinterlässt ihren Speichel in den Tracheen. Die Folge: eine Blutvergiftung bei der Biene. Der Speichel der Milbe ist nämlich giftig. Der Imker erkennt die Krankheit daran, dass die Bienen zunehmend schwächer werden und nicht mehr fliegen können.
Tracht: (die) Synonym für Bienenweide- Pollen, Nektar und Honigtau werden als Tracht bezeichnet. Eine reiche Tracht bedeutet auch eine große Honigernte. Große Flächen an Blühpflanzen bezeichnet man daher auch als Massentracht, kleine, spärliche als Läppertracht. Bei der Honigproduktion spricht man auch von Frühtracht, Sommer- und/oder Spättracht, unterscheidet also nach Erntezeitpunkt.
Trachtbiene: Sammelbienen werden auch als Trachtbienen bezeichnet. Dabei handelt es sich um erfahrene Bienen, die für die Nahrungsversorgung des Bienenstocks zuständig sind.
Trachtflug: Bienen unter den Sammelbienen, die eine neue Tracht ausfindig gemacht haben, teilen dies den anderen mit. Dies geschieht durch ihren Tanz und die Abgabe bestimmter Duftstoffe. Auf diese Weise können die anderen Trachtbienen auf dem ersten Flug zu der neuen Tracht, dem Trachtflug, diese Informationen zur Orientierung nutzen. Der Duft wird dann im Duftgedächtnis der Biene gespeichert und kann jederzeit wieder abgerufen werden. Eine einmal besuchte Tracht findet die Biene daher immer wieder.
Trägerleisten: Das sind 12 Holzleisten, an denen Wachsstreifen befestigt sind. Sie dienen als sog. "Bauvorgabe" und sorgen dafür, dass die Naturwaben später im Bedarfsfall einfach entnommen werden können.
Trachtpflanze: Klee und Raps sind die häufigsten Trachtpflanzen. Zu den Trachtpflanzen gehören aber generell auch alle Pflanzen, die von den Bienen zum Sammeln von Pollen, Nektar und Honigtau besucht werden.
Traubenzucker: Der größte Anteil im Honig besteht aus Zucker und zwar aus Fruktose (Fruchtzucker) und Glukose (Traubenzucker). Blütenhonige enthalten am meisten Traubenzucker. Sie kristallisieren daher auch schon früh aus. Beträgt der Glukosegehalt im Honig etwa ein Drittel so kommt es zur Kristallisation. Der Honig wird cremig und fest. Honigtauhonige wie die Waldhonige enthalten kaum Traubenzucker. Sie sind daher fast immer flüssig.
Trehalose: ist ein Zucker mit zwei Glukosemolekülen. Sie ist der Glukose in unserem Blut, dem Blut-zucker, ähnlich. Trehalose kommt auch in der Haemolymphe der Bienen vor.
Trisaccharide: oder Dreifachzucker setzen sich aus unterschiedlichen Einfachzuckern zusammen. Doch in der Natur kommen Dreifachzucker so gut wie nie vor. Lediglich im Honigtau kann man gleich drei verschiedene Trisaccharide nachweisen. Sie stammen wahrscheinlich von den Blattläusen oder aber von Bakterien.
Trennschied: Holzbrett auf ca. 2/3 des Innenraums der Bienenkiste begrenzt. Später, wenn die Bienen den Brutraum mit Waben ausgebaut haben und alles blüht („Trachtzeit“), wird das Trennschied entfernt.
Trophallaxis: Der soziale Futteraustausch (siehe auch „sozialer Futteraustausch“) oder Trophallaxis ist mehr als der Austausch von Nahrung untereinander. Bei der Übergabe von Pollen und Nektar übermitteln die Bienen auch Information über die Güte, den Geruch und den Geschmack der Tracht. Gleich-zeitig wird mit der Trophallaxis die Königinnensubstanz verteilt, das Pheromon, das die Zuständigkeit zum Bienenstock signalisiert.
Tüten: Das Tüten (siehe auch „Quaken“) bezeichnet ein Geräusch, das die Königinnen machen. Kurz vor dem Schlüpfen der neuen Königin beginnt die alte Königin, mit der jungen zu kommunizieren. Sie presst Luft zusammen und flattert mit den Flügeln und erzeugt somit einen hellen Ton, das Tüten. Die andere Königin antwortet. Durch die Verzerrung des Tons im Stock entsteht dabei das von Imkern so bezeichnete Quaken. Dies ist das Signal für die alte Königin, den Stock mit ihrem Schwarm zu verlassen.
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